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Dem Gründer auf der Spur

Sein Name ist Carl Johann Freudenberg. Der Erfolg des Technologieunternehmens, das seinen Namen trägt, lässt sich bis zu ihm zurückverfolgen. Vor über 175 Jahren, am 9. Februar 1849, gründeten er und ein Partner eine Lederfabrik in Weinheim. Was folgte, war der einzigartige Aufstieg des Unternehmens. Es sollte zu einem globalen Konzern werden, dessen Geschichte in einem modernen Archiv sowie in anderen Quellen umfassend dokumentiert ist. Aber was sagen uns die Aufzeichnungen über Carl Johanns Persönlichkeit, über ihn als Mensch? Wie prägen sein Denken und Handeln noch heute die Unternehmenswerte von Freudenberg? Wir gehen auf Spurensuche.

Schicksalsjahre

1829 bis 1844

Zeitzeugnisse

Bewegte Zeit

1848 / 1849

Der Unternehmer

Das Land erlebt politische Stürme, in denen auch das Bankhaus zusammenbricht, über das man die Lederhandlung mit Hilfe von Wechseln finanziert. Die Firma gerät in Zahlungsschwierigkeiten und muss 1848 aufgelöst werden. „Kommen wir zurück auf die Themen Glück und richtige Zutatenâ€�, sagt Schneider. „Carl Johann Freudenberg hat das Glück, die Krise als Chance für sich nutzen zu können, weil er nun eine starke Familie im Rücken hat, die ihm auch ein Startkapital geben kann.â€� Sein Schwiegervater, der viel auf ihn hält, stellt seiner Tochter Sophie die nötigen Geldmittel zur Verfügung, damit sie ihren Mann bei seinem Vorhaben, einen Teil der Firma zu übernehmen, unterstützen kann. Für die damalige Zeit ein progressives Vorgehen, die Tochter so ins Geschäftliche zu integrieren. 

Der im Revolutionsjahr geborene Sohn Friedrich Carl schreibt 90 Jahre später in seinen Memoiren: „Da die Liquidation die Trennung der beiden Firmeninhaber notwendig machte, konnte Vater zwischen den beiden Teilhabern wählen. Seine Wahl fiel auf Herrn Heintze. So entstand das Unternehmen Heintze & Freudenberg in Weinheim, das 1849 die kleine Kalbsleder-Gerberei übernahm.�

Warum kauft er sich in die Lederfabrik mit Heintze und nicht in den Lederhandel mit dem Onkel ein? Für einen Unternehmer ergeben sich aus der Lederfabrik viel größere Gestaltungsmöglichkeiten und Wachstumschancen als mit einer „einfachenâ€� Lederhandlung. „Hier zeigt sich der unternehmerische Weitblick von Carl Johannâ€�, sagt Schneider. Und noch etwas: „Die Überzeugung, dass er es in diesen unruhigen Zeiten schaffen kann, fußt sicher darauf, dass er sich als Jugendlicher schon einmal aus einer finanziellen Krise befreit hat und dann mit seinen Tugenden erfolgreich wurde.  Es wiederholt sich auf eine gewisse Weise etwas, das er bereits einmal meistern konnte. Und diesmal ist er fest entschlossen, seine Erfahrung und Stärken zu seinem Vorteil zu nutzen.â€� So stellt er inmitten der Revolution die Weichen für ein Weltunternehmen. Am 9. Februar 1849, einem Freitag, gründen die Partner mit dem Eintrag ins Handelsregister offiziell die Firma Heintze & Freudenberg. Nur wenige Monate später ist auch die Revolution niedergeschlagen.

Das Fundament

1850 bis 1874

Der Mentor

Was ist noch heute spürbar vom Geist dieser frühen Jahre und von den Wesenszügen Carl Johann Freudenbergs? Nachdem das Unternehmen 1874 in seinen alleinigen Besitz gelangt und er die Familie Heintze � erneut mittels finanzieller Hilfestellung durch die Familie seiner Frau � ausbezahlt hat, kann er seine fürsorgliche Seite als Unternehmer zeigen. Heintze hatte sich ausschließlich für Kosteneffizienz interessiert und war vermutlich den anderen Interessen seines Partners im Weg gestanden. Im selben Jahr gründete Freudenberg einen Krankenversicherungsverein für seine Beschäftigten, aus dem sich später die Betriebskrankenkasse des Unternehmens entwickelte. Später folgt ein allgemeiner Unterstützungsfonds für in Not geratene Arbeitnehmer und deren Familien. „Man erkennt die Verbindung zu seinen frühen Kindheitserlebnissen�, sagt Schneider.

Die damals von ihm formulierten Prinzipien bilden bis heute die Basis der global gültigen Geschäftsgrundsätze der Freudenberg-Gruppe.

175 Jahre Freudenberg

Familienbanden

Freudenberg ist bereits seit sieben Generationen in Familienbesitz. Auch unter den Angestellten gibt es ganze Dynastien, die schon über viele Generationen hinweg für den Technologiekonzern arbeiten. Die folgenden Beispiele stehen stellvertretend für die hohe emotionale Verbundenheit der Mitarbeitenden mit Freudenberg.

 

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Wir sind so vielfältig und unterschiedlich wie unsere Mitarbeitenden, Produkte und Anwendungen. Entdecken Sie die faszinierende Welt von Freudenberg.

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